Hella Hamburg Halbmarathon 2019: Die Schlacht ums Wasser

Hella Hamburg Halbmarathon 2019: Die Schlacht ums Wasser

Bereits der Saftautomat am Frühstücksbüffet verweigerte am Morgen des Wettkampftages seinen Dienst. So musste ich auf Kaffee ausweichen. Ich habe nichts gegen Kaffee, aber bitte nicht vor einem Lauf. Nicht vor einem wichtigen Rennen. Nicht vor meinem Jahreshöhepunkt! Das hätte mir eine Vorwarnung sein sollen.

Bewaffnet mit Schirmmütze, Sonnenbrille aber ohne jegliches Wasser machte ich mich, zusammen mit der unsportlichsten Ehefrau von allen, auf zur Reeperbahn - zur weltberühmten Vergnügungsmeile.
Hier am Start traf ich meine Laufbekanntschaft Dennis. Er, gute fünfzehn Jahre jünger, Marathon erfahren aber wie sich später herausstellen sollte nicht hitzebeständig. Im Schatten einer stark frequentierten Linde schmiedeten wir unsere Rennstrategie. Der Plan war jeden legalen, sowie illegalen Getränkestand mitzunehmen, der von der Ideallinie weit entfernten Schattenlinie zu folgen und die Pace eines frisch an der Hüfte operierten Achtzigjährigen anzuschlagen. Guter Plan!
Die unsportlichste und für unnötige Gesundheitsrisiken verständnisloseste Ehefrau von allen machte ein paar vor Kraft und Motivation strotzende, aber mit großer Mühe gestellte Fotos von Dennis und mir, drückte ihre spröden Lippen auf meine glühende Wange und warf mir zum Start einen beängstigten Blick zu, den Ehefrauen im 18. Jahrhundert Seemännern zum Abschied auf den Landungsbrücken zuwarfen.


Die sündigste Meile der Welt war voll von der Hitzegefahr ins Auge blickender Laufpiraten. Dennis und ich tänzelten zum verharmlosenden und aufputschenden Beat. Die Menge tobte, riss die Arme hoch und johlte.  Es war heiß. Verdammt heiß. Warm machen nicht notwendig. Dumpf in der Ferne ertönte der Startschuss. Die Menge setzte sich in Gang. Geblendet vom Glanz der Theaterhäuser, von der ekeligen Anziehungskraft der Bordelle und der maskulinen Faszination der Kneipen gafften wir nach rechts und links. Landeier in der Großstadt.
Die Schattenlinie führte Richtung Altona. Leichter Anstieg. Schon wenige Minuten nach dem Start raste der Puls in aus Intervalltraining bekannte Höhen. Wir prüften die Möglichkeit mit einem E-Scooter Kraft zu sparen. Keine Chance. Zu viele Gaffer. Nach der Wendemarke ging es leicht bergab Richtung Fischmarkt. Das Teilnehmerfeld lichtete sich. Immer wieder mussten wir die schützende Schattenlinie verlassen und gehende Läufer umkurven. Früh forderte die Gluthitze Tribut. Im Schatten der Kaimauer kauerte die erste der Synkope nahe Läuferin am Boden. Durchhalten! Nur wenige hundert Meter weiter an den Landungsbrücken wartete der erste Getränkeposten auf uns.


Erschöpft und mit einem leichten Sonnenstich gesegnet erreichten wir die Wasserstation an der fünf Kilometermarke. Scharf bogen Dennis und ich an den rechten Rand und streckten erwartungsvoll die rechte Hand aus. Der erste Tisch war leer. Wir stolperten über leere Plastikbecher zum zweiten Tisch. Mit gleichgültig provokanter Mine schüttelten die im Schatten stehenden Helfer die Köpfe. Wieder war der Tisch leer. Kein Becher. Kein Wasser. Verdammt! Wie eine biblische Plage waren die Läufer vor uns über die erste Getränkestation hergefallen.
Die einzige Erfrischung wartete an Landungsbrücke 3 in Form eines schwarzen mit eiskaltem Grundwasser gefüllten Mörtelkübel auf uns. Wie ausgehungerte Schweine vor einem Futterkrug sammelten sich zahllose Läufer rund um den Kübel. Ich reihte mich hinter Dennis ein. Dennis' Kopf glühte hochrot. Als sich eine winzige Nische zwischen einer alten Dame im giftgrünem Einteiler und einem androgynen Mädel mit Pixie-Cut ergab, faltete Dennis die Hände, stieß sie zwischen den Läuferinnen durch und tauchte kopfüber in die mit Hitzescheiß vermengte Grundwasser-Plörre. Erschrocken wich die Frosch-Oma ein Stück zurück. Ich erkannte meine Chance und tat es Dennis gleich. Wer hier zurück zuckt verliert oder in diesem Fall vertrocknet.

Leicht verärgert aufgrund des Wassermangels und der ungeplanten Zwangspause liefen wir weiter Richtung Elbphilharmonie. Die Sonne stand im Zenit und schien erbarmungslos auf uns nieder. Einige mit Kleingeld versorgte Hitzeläufer scherten zum Kiosk aus. Hoffnungsvoll sah ich Dennis an, aber der schüttelte gleich mit dem Kopf. Wir waren mittellos unterwegs. Ob es wohl Mundraub wäre, wenn ich kurz vor dem qualvollen Tod durch Dehydratation eine Cola am Kiosk mitgehen lassen würde? Mein Gedankengang bummelte mit 56 kbit/s durchs Hirn. Bevor ich zu einem Entschluss kam, passierten wir auch schon die Elbphi und liefen in die Speicherstadt.


Dennis gab mir ein Zeichen und zeigte auf eine Frau am Straßenrand. Sie hielt eine große mit Trauben gefüllte Plastikschüssel in der Hand. Adlerauge Dennis! Super Idee. Kurz vor uns hatte so ein Mager-Modell im weißen Trägertop und violetter Flattershorts die selbe Eingebung. Dennis zog an, aber Miss Magersucht erreichte zuerst die Obstoase und bediente sich an den erfrischenden kleinen Fruchtpillen. Leicht overpaced kam meine Laufbegleitung ins Straucheln und schlug mit der linken Hand der sichtlich irritierten Frau die Schüssel aus der Hand. Schüssel samt kleiner grüner Täubchen purzelten zu Boden. Wortlos gingen die drei synchron zu Boden und pickten wie Hühner nach Futter. Ich packte Dennis am Arm und zog ihn hoch. Er hielt mir eine leicht zerbeulte Traube hin und lächelte verlegen. Gute Freunde teilen eben auch in größter Not. Der süß-säuerliche Fruchtzucker explodierte auf meiner pelzigen Zunge. Ich wollte mehr, doch weitere Läufer fielen wie Aasgeier zu Boden und inhalierten die restlichen Weintrauben ein. Prinzesschen Bohnenstange half der Frau auf, drückte ihr ein Küsschen auf die Wange und wisperte: „Danke Mama“, bevor sie weiter lief. Beschämt sah ich Dennis, der mich wiederum dumpf wie Lloyd Christmas anglotzte, an. Wortlos und peinlich berührt liefen wir mit einigen Metern Abstand zur Trauben-Tochter weiter. Die Strecke machte eine Linkskurve und führte in den Wallringtunnel.


Augenblicklich legte sich bei Eintritt in die Tunnelröhre eine feuchte Kühle auf die glühende Haut. Der Pupillenreflex setzte nicht gleich ein und das Auge benötigte ein paar Sekunden um von grelles Sonnenlicht in der Mojave-Wüste auf die abgrundtiefe Dunkelheit in den Minen von Moria umzuschalten. Ein ohrenbeteubender Techno-Beat schallte durch den Wallringtunnel wie das Gebrüll eines Balrog in den prachtvollen Hallen von Khazad-dûm. Dennis sagte irgendwas, aber ich verstand kein Wort. Er setzte an, um sich zu wiederholen, aber ich gab ihm per Handzeichen zu verstehen, dass ich nichts hörte. Es war unheimlich. Die Arme der Waden-Elfen stürmte die hanseatische Mine. Tanzend -  zum Beat von DJ Ork. Es hätte mich nicht verwundert, wären wir an einem Läufer, in der tiefe Hocke kauernd, einen halb mit Wasser gefüllten hella Plastikbecher in der Hand und „Mein Schatz“ vor sich hin betend, vorbeigelaufen. Ehe die unheimliche Finsternis völlig Kontrolle über meine Gedanken ergriff, funkelte ein helles Licht in der Ferne. Der Ausgang war nah und somit auch die nächste Verpflegungsstation.

Der Mann mit dem Hammer hieß an diesem Sonntag Petrus und schlug unmittelbar mit einer niederschmetternden Hitze auf jeden Läufer ein, welcher der Dunkelheit des Wallringtunnels entkam. Abwehrend richteten sich alle Härchen auf Arme und Beine in die Höhe. Aber es war ein ungleicher Kampf mit geringer Chance auf Sieg. Einzig und allein die Aussicht auf ein erfrischendes hella Mineralwässerchen machte Hoffnung diesen Wettkampf zu überstehen.  Dennis bog wieder scharf an den rechten Rand und streckte die rechte Hand aus. Ich blieb in seinem Schatten und tat es ihm gleich. Doch wieder war der erste Tisch leer. Wieder stolperten wir über leere Plastikbecher und wieder schüttelten die Helfer mit den Köpfen. Kein Wasser mehr. Wir blieben stehen. Mit Argusaugen inspizierten wir jeden leeren Becher. War vielleicht noch irgendwo ein Schlückchen übrig? Stand vielleicht noch irgendwo eine volle Flasche Wasser rum? Einer der Läufer wollte die leeren Wasserkästen hinter der Absperrung begutachten. Die Ordnungskräfte hielten ihn jedoch ab. Dennis und ich eilten dazu. Würde der Durchbruch gelingen und würde sich doch noch irgendwo eine vergessene volle Flasche Wasser in den Kästen verstecken, wollten wir nicht zu spät kommen. „Lasst mich selbst gucken“, schrie der ältere Mann im schwarzen hella Funktionsshirt, weißer Fußballshorts und weißen Kompressionsstrümpfen. „Alles Wasser ist schon weg“, schrie ihm ein junger dürrer Kerl mit pickligem Milchbubi-Gesicht entgegen. „Holen Sie neues Wasser!“, schrie eine Läuferin mit Schirmmütze und Sonnenbrille, die sich dazugesellt hatte. „Wo soll ich neues Wasser her holen?“, schrie das Pickelgesicht und hob die Schultern. „Rufen Sie die Rennleitung an“, brüllte Dennis und versuchte sich seinen Weg unter den Tisch hindurch zu den Wasserkästen zu bahnen. Sogleich stießen mehre Ordnungskräfte hinzu und drückten ihn zurück. Dennis purzelte zurück und schlug mit dem Hinterkopf gegen meine Schienenbeine. Ich half ihm auf. „Passen Sie doch auf“, brummte er verwirrt. „Assis!“ schrie die Frau, machte eine abfällige Handbewegung und lief weiter. Ich blickte ihr nach und erkannte am Ende der Straße eine Wasserdusche. Auch Dennis erblickte die Dusche und machte eine Kopfbewegung Richtung nasser Erfrischung.

Die feucht kühlen Wassertropfen explodierten auf der ausgetrockneten Haut und lösten sich in Dampfwölckchen auf. Ich reckte den Kopf zum Himmel, schloss die Augen und streckte die Zunge aus. Das Wasser weckte augenblicklich, wie bei Mark Harris - dem Mann aus Atlantis, meine Lebensgeister und verlieh mir neue Energie. Ähnlich erging es Dennis, der pitschnaß wie Rumpelstilzchen von einem Bein auf’s andere sprang und schrille Erquickungslaute von sich gab. Das Vergnügen war jedoch von kurzer Dauer. Durch neue ankommende Läufer weitergeschoben ging es wieder in die Bratröhre. Bereits wenige Minuten später waren wir schon wieder staubtrocken. Der Streckenverlauf verlief in einem U-Turn über die Kennedybrücke. Kurz erblickten wir die die Trauben-Tochter, die durch unser Duschvergnügen begünstig, ihren Vorsprung ausgebaut hatte. Erleichternd stellten wir nach der Wendemarke fest, dass wir längst nicht die letzten Sonnenläufer auf der Strecke waren. Scharen dehydrierter Laufabenteurer krochen noch weit hinter uns über den glühenden Asphalt. Das, sowie die Aussicht am Erfrischungspunkt an der Außenalster einen Schluck kostbares hella Mineralwasser zu ergattern, erhellte die Stimmung.

Diesmal begrüßte uns an der Getränkestation ein kleiner Junge mit Pappschild in der Hand. „Wasser ist alle“, stand in krakeliger Schrift drauf geschrieben. Na toll, jetzt wurden kleine unschuldige Kinder instrumentalisiert um die Hiobsbotschaft zu übermitteln. Stumm und gebrochen schlichen wir am ersten Tisch vorbei. Wieder stolperten wir über Myriaden leerer Plastikbecher. Plötzlich hektische Betriebsamkeit am zweiten Tisch. Hastig schob eine Mittfünfzigerin leere Plastikbecher über den Tresen. „Nimmt Euch Becher mit! Da Vorne gibt es Wasser aus dem Schlauch“, schrie sie aufgeregt. Gegen sie schoben Kassiererinnen bei Aldi wie Schlaftiere Ware über den Scanner. Die Frau schien acht arme wie eine Krake zu haben. Neptun sei Dank. Sie behielt Recht. Nur wenige Meter hinter dem zweiten Tisch hatte die Feuerwehr einen Wasserschlauch aufgedreht, der in einem langsamen Schwall eiskaltes Grundwasser ausspuckte. Dennis packte die Ellbogen aus und boxte eine Schneise durch die Läufertraube. Ich blieb dicht an ihm dran. ‚„Langsam! Langsam!“, mahnte der Feuerwehrmann. Das Wasser platschte in den Plastikbecher und die Hälfte schwappte gleich wieder raus. Das kalte Grundwasser tauchte Zunge und Gaumen in eine nie zuvor geschmeckte revitalisierende Erfrischung. Hitze-Zombies verwandelten sich augenblicklich wieder in kraftvolle Ausdauerhelden.


Nur noch die Umrundung der Außenalster lag jetzt zwischen uns und dem schattenspendenden Ziel. Eine schöne Aussicht, wie auch der gleichnamige Streckenabschnitt an der Alster hieß. Obwohl der Name täuschte. Besser wäre gewesen heiße Aussicht. Dennis wurde langsamer und fasste sich an die Brust. „Alles ok?“ Er antwortete nicht und starrte geradeaus. „Ist alles ok?“, fragte ich erneut. Er schwieg, presste die Lippen zusammen und nickte kurz. Wir erreichten Kilometermarke 16, den nördlichsten Punkt der Alsterumrundung. Das Teilnehmerfeld war stark auseinander gezogen. Zuschauer Fehlanzeige. Dennis wurde noch langsamer und torkelte leicht. „Lass uns ein Stück gehen, ok?“, schlug ich vor und legte meine Hand auf seine Schulter. „Aber nur wenn Du nicht mehr kannst.“ Mit der Weisheit des Alters, nickte ich kurz. „Besser ist es.“ Das westliche Ufer der Außenalster glich einem Schlachtfeld. Rechts und links lagen völlig entkräftete Läufer in stabiler Seitenlage und wurden von rastlosen Sanitätern versorgt. Hinter jeder zweiten Ecke stand ein mit Blaulicht in Alarmbereitschaft stehender Rettungswagen. Zweimal wurden Läufer am Tropf auf der Trage liegend abtransportiert. Eine junge leicht bekleidete Blondine mit Blumenkranz im Haar und Halstattoo stürmte auf Dennis zu und drückte ihm eine Flasche Astra Kiezmische in die Hand. Argwöhnisch betrachtete Dennis die Flasche Bier. „Ist nur Wasser drin“, quiekte die Blondine. Dennis setzte an und kippte ohne zu schlucken die lauwarme Plörre runter. Dann drehte er die Flasche um, und hob entschuldigend in meine Richtung die Augenbrauen. Schöner Freund! Anscheinend waren wir jetzt an dem Punkt angelangt wo nicht mehr geteilt wurde. Langsam setzte sich Dennis wieder in Bewegung. „Halt!“, rief Blondie und zerrte ihm die Flasche aus der Hand. „Die brauch’ ich wieder“. Dennis wollte sich bedanken, aber stammelte nur unsinnige Wortfetzen.  

Wir passierten Kilometermarke 19 im Schlurfschritt. Meine Zunge schmeckte wie die Sandale von Axel Schemberg. „Herr, lass es hella Wasser regnen!“ 
Und dann, dann passierte ein Wunder. Gott hatte mich erhört. Der hella Erfrischungspunkt kurz vor der Edmund-Siemers-Allee präsentierte in all seiner Pracht hunderte mit Wasser gefüllter Plastikbecher. Mein Herz hüpfte vor Erregung. Ich kippte zwei halb gefüllte Becher mit hella Mineralwasser in mich hinein. Die pisswarme Brühe schmeckte fürchterlich und ich sehnte mich nach dem eiskalten Grundwasser aus dem Feuerwehrschlauch zurück. Zwei weitere Becher landeten anschließend auf meinem Kopf und liefen den Oberkörper entlang, durch die Hose, an den Schienenbeinen, in die Schuhe. „Endspurt?“ Dennis pustete die Backen auf. „Geht nicht! Lauf alleine weiter!“ Ohne zu überlegen winkte ich ab. „Auf keinen Fall. Nur noch einen Kilometer. Wir bringen das gemeinsam zu Ende!“ Ich gab Dennis einen leichten Klaps auf den Rücken und lief in einer gemütlichen 8er Pace vor. Dennis folgte. Die letzten hundert Meter herrschte vielsagendes Schweigen. Wir waren fix und fertig. Aber wir wussten auch, dass wir es schaffen würden.


Nur noch wenige Zuschauer waren am Ziel, als wir nach zwei Stunden und fünfzig Minuten den blauen Teppich erreichten. Wie in Trance zog ich nochmal kurz an. Die Wade zuckte. Alltagsbeat mischte sich mit der Kirmesstimme des Zielmoderators. Kameras klickten rechts und links. Mit einem schrillen Pieps flog ich über die Zielmatte. Kurz nach mir überquerte Dennis mit in die Höhe gestreckten Armen die Ziellinie. Die Hitzeschlacht von Hamburg war geschlagen.


Fazit: Super Streckenführung. Tolle Organisation vor und nach dem Lauf. Katastrophale Fehleinschätzung der Wasserversorgung. 

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