Gluthitze und Jahresbestzeit in Wachtendonk
Am Ende war es knapp. Nur 30 Sekunden trennten mich von
meinem Laufkollegen Alwin. Trotzdem stand meine Jahresbestzeit, aber der Reihe
nach.
Rund 559 Läufer fanden am 3. September ihren Weg nach
Wachtendonk, um ihre Runden durch den historischen Ortskern rund um den
Friedensplatz zu drehen. Darunter meine beiden Laufkollegen, Alwin &
Sebastian und ich.
Punkt 14:00 Uhr trafen wir uns an der Sparkasse in Wachtendonk. Sebastian hatte schon unsere Startnummern abgeholt. Es war unser erster gemeinsamer Lauf, seit dem Venloop 2016. Während Sebastian erst einen Charity-Lauf in diesem Jahr mitgelaufen war, Alwin noch gar keinen Wettkampf in 2017 bestritten hatte, so hatte ich auch eine längere Wettkampfpause von vier Monaten eingelegt, um mein Läuferknie in den Griff zu bekommen. Unsere Erwartungen waren dementsprechend gering. Wir waren uns vor dem Lauf einig: In unter 35 Minuten ins Ziel einzulaufen, durfte als Erfolg verbucht werden!
Punkt 14:00 Uhr trafen wir uns an der Sparkasse in Wachtendonk. Sebastian hatte schon unsere Startnummern abgeholt. Es war unser erster gemeinsamer Lauf, seit dem Venloop 2016. Während Sebastian erst einen Charity-Lauf in diesem Jahr mitgelaufen war, Alwin noch gar keinen Wettkampf in 2017 bestritten hatte, so hatte ich auch eine längere Wettkampfpause von vier Monaten eingelegt, um mein Läuferknie in den Griff zu bekommen. Unsere Erwartungen waren dementsprechend gering. Wir waren uns vor dem Lauf einig: In unter 35 Minuten ins Ziel einzulaufen, durfte als Erfolg verbucht werden!
Den Anfang machten die Schüler über 500 sowie 1500 Meter. Danach
folgten die Läufe für Erwachsene über 5km und über 10km. Wir starteten zusammen
im hinteren Drittel des Teilnehmerfeldes. Die ersten 500m schafften wir es auch
noch als Gruppe zusammen zu bleiben. Dann setzte sich Alwin schon ab. Sebastian
und ich staunten nicht schlecht, als er nach wenigen Minuten bereits 20 – 30
Meter Vorsprung hatte und wir nicht mehr rankamen.
Nach der ersten Wendemarke war Alwin dann auch nicht mehr zu
sehen. Das war der Zeitpunkt wo sich unsere Gruppe ganz auflöste, weil
Sebastian mein Tempo nicht mehr halten konnte und sich zurückfallen lies.
Irgendwo im Niemandsland des hinteren Drittels absolvierte
ich dreiviertel der kompletten Strecke. Keiner zum Quatschen, kein Pacemaker
und vor allen Dingen kein Schatten.
Die Sonne knallte und ich nahm dankend jeden Rasensprenger
mit, den Anwohner für uns Läufer an der Strecke positioniert hatten. Die Hitze
war mein größter Gegner an diesem Tag und trieb meinen Puls auf 200 hoch. Doch
zum ersten Mal seit ganz langer Zeit keine Schmerzen. Keine Schmerzen in der
Hüfte, keine Schmerzen im Knie! Das Medical Fitness Training und die
Physiotherapie hatten sich ausgezahlt.
Trotzdem war ich nicht glücklich. Die Lücke zu Alwin wurde
größer und größer. Ich konnte ihn ca. 50 Meter vor mir sehen. Manchmal blieb er
stehen, pustete kurz durch oder nahm sich einen Becher am Getränkestand. In
diesen Momenten witterte ich meine Chance wieder ran zu kommen, aber
Pustekuchen! Keine Chance. Als hätte er hinten Augen oder würde mich wittern,
nahm er sofort wieder Fahrt auf und erstickte meine Hoffung im Keim. Ich kam
nicht mehr ran.
Aber ich hielt die komplette Strecke durch, ohne stehen zu
bleiben, ohne Schmerzen zu haben. Doch ich war konditionell fix und fertig und
schleppte mich die letzten Meter ins Ziel, wo Alwin auch schon auf mich
wartete.
In einer sensationellen Zeit von 30:45 Minuten absolvierte
Alwin den historischen Rundkurs in Wachtendonk. Ich war mit einer Zeit von
31:15 nur 30 Sekunden dahinter und hatte meine persönliche Jahresbestzeit
aufgestellt und auch Sebastian lief mit 34:10 in seiner Jahresbestzeit durchs
Ziel.
Wir hatten alle unser vorher gestecktes Ziel erreicht. Alle
sind wir deutlich unter 35 Minuten ins Ziel gekommen und genehmigten uns zwei,
drei kühle Zitronen-Tees auf diesen Erfolg.
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